Adventskonzert 2022

Gemischter Chor der SGG beim Adventskonzert 2022

Am 4. Adventssonntag 2022 war es so weit:
Die Singgemeinschaft Gunzendorf konnte nach drei langen Jahren endlich wieder viele begeisterte Zuhörer zu einem vorweihnachtlichen Konzert begrüßen. Doch es gab nicht nur Gesang …

In Gunzendorf hörte man endlich wieder …

… festlich frohe Weihnachtslieder;
vom Chor, von Solisten, von allen gesungen.
Richtig schön hat das geklungen!
Auch Instrumente durften erklingen
und einen besonderen Wohlklang bringen.
Ein buntes Programm für alle Leute;
so machte Adventszeit wieder Freude!
Drei lange Jahre sind vergangen;
dann hat endlich unser Konzert angefangen …

Draußen war es bitterkalt,
als der Chor mit einem 4-stimmigen Adventsjodler in die voll besetzte Kirche einzog. Alle hatten große Sehnsucht nach weihnachtlichen Klängen und sind unserer Einladung auf den leuchtend roten Plakaten gefolgt. (An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an unseren großzügigen Sponsor „Druckerei Distler“.) Unser Ziel war es, durch unseren Gesang und die Instrumentalstücke wohlige Wärme in die Herzen zu zaubern, so dass allen von innen warm werden sollte. Obwohl von Tauwetter keine Rede sein konnte, stimmte die Gemeinde dann dennoch kräftig beim adventlichen „Tauet Himmel den Gerechten“ mit ein.

Der Weg von Maria
wurde daraufhin vom großen Chor musikalisch ein kleines Stückchen begleitet: mit dem altbekannten, aber etwas abgewandelten „Maria durch ein Dornwald ging“. Eine der Strophen wurde solistisch von Vincent Roppelt mit seiner angenehmen Tenorstimme vorgetragen.
Danach besuchte Maria die Elisabeth, wovon uns Winfried Bauer in einem Gedicht von Karl-Heinz Röhlin lebhaft erzählte: Leider hatte Maria ihrem Josef nicht Bescheid gesagt, wohin sie gehen wollte und natürlich hatten sich die beiden Frauen so viel zu erzählen, dass es sehr spät wurde, weshalb sich Josef immer mehr Sorgen machte. Umso größer war dann bei beiden die Wiedersehensfreude und sie hielten sich lange in den Armen.
Danach gab es vom Chor einen ganz besonderen Gruß an Maria: das gefühlvolle „Ave Maria“ von Bach-Gounod. Begleitet wurde der Chor dabei von Bernhard Stadter am E-Piano, während Philipp Roppelt den Chor dirigierte und sicher durch alle Schwierigkeiten des Meisterwerkes führte.
Dann begann der gemeinsame Weg von Maria und Josef nach Bethlehem und es folgte die Herbergssuche, denn es war abzusehen: „Nun es nahen sich die Stunden“ der Geburt des Jesuskindes. Lang und beschwerlich war der Weg, bis der Stern letztendlich den Weg zu einem Stall zeigten. Die Sterne sind auch ein zentrales Thema in der „Hymne an die Nacht“ von Ludwig van Beethoven, die im Anschluss vom Chor erklang. Und dann ist in guter alter Tradition noch „ein Ros entsprungen“, was auch die Gemeinde wieder mit verkünden durfte. Das Lieblingslied von unserem Bernhard durfte natürlich nicht fehlen.

Zarte und lebhafte Violinenklänge
ließ danach die erst 15-jährige Johanna Först erklingen. Von Willem de Fesch gab sie die „Sonata III“ mit dem ruhigen „Larghetto“ und der technisch anspruchsvollen, lebhaften „Allemande“ gekonnt zum Besten. Begleitet wurde sie dabei von Bernhard Stadter am E-Piano.

Die musikalische Jugend:
Johanna Först, Anton Hable und Lea Körber

„Englisches“
war danach das Thema. Englische Weihnachtslieder erklangen vom kleinen Chor „Modern Singers“. Damit das Publikum sich voll und ganz auf den Klang konzentrieren konnte, wurden diesmal die Übersetzungen im Programm abgedruckt. „The virgin Mary had a baby boy“ verkündet mitreißend die Geburt Jesu und fordert auf, daran zu glauben.
Gleich drauf wurde es wieder ruhiger, als das „Angels‘ Carol“ von John Rutter begann. Hierin baut sich von Strophe zu Strophe vom zarten einstimmigen Klang der Engelsstimmen die Mehrstimmigkeit immer mehr auf, um dann am Ende mit Stimmgewalt ebenfalls die frohe Botschaft zu verkünden, dass Jesus Christus geboren ist.

Mit dem Thema Engel
ging es auch weiter. Auf einmal wurde es still und ganz, ganz leise war „das Engelläuten“ zu hören; ein zauberhaftes Klingeln, erzeugt von Kerzchen und Engelchen. Das stimmte alle auf den nächsten Programmpunkt ein: ein im Dialekt unterhaltsam von Winfried Bauer vorgetragenes Gschichtla von Erich Arneth. Dieses handelte vom großen Traum eines kleinen Jungen, von Verlust und Enttäuschung, von großer und doch scheinbar vergeblicher Mühe, von Traurigkeit, aber auch von einem Weihnachtswunder und von großer Dankbarkeit.
Den Engeln widmete sich nun auch der große Chor und die ganze Gemeinde. Die 8 Strophen von „Es kam ein Engel hell und klar“ sollten aber nicht zu eintönig werden: Die erste Strophe sang der gemischte Chor. Dann folgten solistisch vorgetragene Strophen. Edeltraud König begann mit ihrer hohen Sopranstimme, gefolgt vom warmen Mezzosopran von Andrea Roppelt, vom strahlenden Sopran von Martina Denzlein, von der warmen Altstimme von Annette Puff und vom jugendlich frischen Sopran von Lea Körber, die bereits vor 3 Jahren das Adventskonzert als Solistin mit einem tief berührenden „Ave Maria“ bereicherte. Nachdem nochmals der gesamte Chor erklang, durfte nun auch endlich die Gemeinde miteinstimmen.

Das Lieblingslied
unseres leider im Mai 2021 verstorbenen Ehrenvorstandes Erwin Gebhardt war das „Neujahrslied“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Dieses sang der gemischte Chor als nächstes und viele von uns haben dabei bestimmt an unseren Erwin gedacht. Der melancholische Text stimmt nachdenklich, gibt aber auch Hoffnung für die neuen Tage.

Ausdrucksstarke schnelle Läufe
enthält das „Concerto in h-Moll“ von Oskar Rieding. Dieses präsentierte Johanna Först -trotz der Kälte- perfekt und mit einer spielerischen Leichtigkeit auf Ihrer Violine. Vor 10 Jahren fing sie mit dem Violine spielen an und sie beherrscht Ihr Instrument meisterhaft. Bernhard Stadter durfte sie wieder am E-Piano begleiten.

Das harmonische Trio „Intermezzo“,
bestehend aus Edeltraud König, Andrea Roppelt und Heidi Hable (Alt), ist mit seinen besonderen, sich perfekt ergänzenden Stimmen ein fester Bestandteil eines jeden Konzertes der SGG. Zuerst erklang das besinnliche und träumerische „O Holy Night“, in dem  es auch um die Hoffnung geht, die diese heilige Nacht mit sich bringt. Mit „Deck the halls“, „Schmückt die Säle“, wurde es dann wieder sehr lebhaft, denn in diesem traditionellen Englischen Weihnachtslied werden die Menschen aufgefordert den Saal für das freudiges Fest zu schmücken und mit viel Musik festlich gekleidet zu feiern. Das Fanfaren-artige „Fa-la-la-la-la“  mag so manchen etwas erstaunt haben.

Auch an große Klassiker
wagte sich der große Chor heran. Dank der Unterstützung von Philipp Roppelt als Dirigent, konnte sich Bernhard auch hier wieder ganz auf die anspruchsvollen Piano-Partituren konzentrieren. Bei “Wohl mir, dass ich Jesum habe“ -von Johann Sebastian Bach- wurde der ruhige und besinnliche Klang des Chores von den fließenden  9/8-Läufen des Pianos getragen.
Danach gab es als eines der Glanzlichter des Konzertes das “Laudate Dominum“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Den ersten Teil gestalteten Bernhard am E-Piano und der Nachwuchs-Tenor Anton Hable an seinem Violoncello, was dem Stück die nötige getragene Ruhe verlieh. Darüber strahlte zauberhaft der reine Sopran von Martina Denzlein in einem langen Solo, dessen großen Tonumfang sie perfekt ausfüllte. Erst im 39. Takt setzte dann auch der große Chor ein und vollendete so das prächtige Stück.

Es war zwar noch nicht Abend,
dennoch folgte nun aus der Oper „Hänsel und Gretel“ von E. Humperdinck das wunderschöne Duett „Abendsegen“, mit dem Edeltraud König und Andrea Roppelt so harmonisch und beruhigend um den nächtlichen Beistand der 14 Englein baten.
Mit dem getragenen und gefühlvollen 6-stimmigen A-capella-Stück „Abendlied“ von Josef Rheinberger sollte das Konzert eigentlich enden, jedoch war das Publikum anderer Meinung.
Trotz Kälte wurde eine Zugabe gefordert, so dass wir zu guter Letzt ganz spontan noch unser Proben-Abschluss-Lied „A ganze Weil“ von Hubert von Goisern zum Besten gaben. Danach durften alle am Konzert Beteiligten den langanhaltenden Applaus genießen, den wir so lange vermisst hatten.

Danke!

Dank sei unserm Herrgott im Himmel da oben!
Wir konnten endlich wieder gemeinsam proben
und endlich wieder mit unserem Singen
viel Freude unter die Leute bringen.
Dank sei unserem Bernhard für all seine Kraft!
Ohne seinen Elan hätten wir ‘s nicht geschafft.
Er hat überlegt und geplant und gemacht
und uns geduldig zum Erfolg gebracht.
Dank sei dem Philipp für sein Dirigat!
Als wir ihn brauchten, da war er parat.
Dank sei allen, die Solistisches gaben!
Wir sind sehr stolz, dass wir Euch haben.
Dank sei auch allen, die uns hören wollten,
auch wenn sie dafür etwas frieren sollten.
Für alle taten wir musizieren und singen,
um Wärme in die Herzen zu bringen.

Die Modern Singers der SGG beim Adventskonzert 2022

Der kleine Chor „Modern Singers“:
darin enthalten in der hinteren Reihe v. l. die Solistin Martina Denzlein und das Trio „Intermezzo“ mit Edeltraud König, Andrea Roppelt und Heidi Hable sowie vorne links die musikalischen Leiter Philipp Roppelt und Bernhard Stadter (mit erhobener Hand). Daneben der Solist Vincent Roppelt und als dritte Sängerin von links die Solistin Annette Puff sowie unser Erzähler Winfried Bauer, zweiter v. r.


Text und Bilder: T&M Hasenstab

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